Wenn man das erste Mal durch die Wyker Altstadt über die Carl-Haeberlin-Straße in Richtung Meer schlendert, läuft man fast an ihm vorbei: Einen halben Kopf kleiner als seine Nachbarn duckt er sich in die Gasse. Fast versteckt er sich hinter seinen prächtigen Efeuranken, die seit über einem Jahrhundert gewachsen sind. Wenn man ihn einmal betreten hat, will man am liebsten nicht mehr gehen. Er ist der perfekte Rückzugsort im Herzen von Wyk auf Föhr und doch so nah am Geschehen der Stadt.
Mit maßgefertigter Einrichtung und professioneller Beleuchtung empfängt Sie der Kleine Carl freundlich und modern, ohne seine Geschichte zu verstecken. Die geniale Raumaufteilung wurde 2017 durch ein Föhrer Architekturbüro von Grund auf neu geplant und umgesetzt. So bietet selbst das kleinste Haus der Straße jede Menge Platz für zwei Personen mit all ihren Dingen und Gedanken.
Zum Kleinen Carl gehört eine großartige Küche, die kaum Wünsche offen lässt: Neben den hochwertigen Küchengeräten - Backofen, Mikrowelle, Toaster, Geschirrspülmaschine, Kaffee- und Nespressomaschine - finden Sie alle wichtigen Töpfe, Pfannen und Utensilien. In der Essecke mit Sitzbank und Eames-Stühlen können Sie ebenso gemütlich sitzen wie auf unserem großen Sofa.
Auch im Badezimmer wird der vorhandene Raum ideal genutzt. Neben der Regendusche wurde eine Sauna eingerichtet, die nicht nur bei Schietwetter Freude macht. Hier befindet sich auch die Waschmaschine.
Das Obergeschoss verfügt über ein großes Doppelbett. Direkt unter dem Dach können Sie hier träumen und genießen – und beim Blick durch das Efeufenster ganz schnell sehen, was draußen so passiert.
Der Kleine Carl liegt mitten im Viertel der alten Halligleute, die nach den verheerenden Fluten des 17. und 18. Jahrhunderts nach Föhr geflohen waren. Sie schätzten die sichere Bucht an der Ostküste der Insel, die der Stadt Wyk später ihren Namen geben sollte („bey de Wiecke“ = bei der Bucht).
Neben einer alten Wasserpumpe gelegen, ist der Kleine Carl den Wykern als „Efeuhaus“ bekannt geworden. Die Efeuranken sind schon auf Bildern von 1910 zu sehen und wurden auch im Zuge
der letzten Umbaumaßnahmen bewahrt. Die Historie des Kleinen Carls geht aber noch weiter zurück: Bereits um 1850 stand an dieser Stelle ein Häuschen. Nachdem weite Teile der Wyker Innenstadt im Jahre 1857 einem Brand zum Opfer gefallen waren, wurde das Haus vergrößert. Reetdächer waren aufgrund der engen Bebauung nicht mehr gern gesehen. So bekamen alle Häuser der Straße – und auch der Kleine Carl – ein Pfannendach.
Im Jahre 1902 landete Dr. Carl Haeberlin auf Föhr, wo er mit seinen Untersuchungen zum therapeutischen Wert des Seeklimas dazu
beitrug, die Meeresheilkunde zu etablieren. Doch auch als Regionalforscher und Volkskundler machte er sich einen Namen. Haeberlin erforschte die Traditionen seiner Wahlheimat Föhr,
seine Trachten und Feste. 1908 legte er den Grundstein für das nach ihm benannte Museum.
Der Kleine Carl liegt nur wenige Meter von Haeberlins altem Wohnhaus am Sandwall entfernt. Da bereits die Straße an Haeberlins Wirken erinnert, fanden wir es passend, den großen Föhrer Forscher auch mit dem Namen unseres kleinen Häuschens zu ehren.
Nach vielen Besitzerwechseln wurde der Kleine Carl im Jahr 2015 von uns erworben. Wir entschlossen uns dazu, das „Efeuhaus“ aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken. 2017-2018 ließen wir es aufwändig restaurieren, umbauen und richteten es komplett neu ein.
Wir freuen uns, dass Sie heute ein Teil seiner Geschichte werden!